22.03.2021
Heute ist Weltwassertag! Seit 1993 rufen die Vereinten Nationen dazu auf, sich an diesem Tag die besondere Rolle des Wassers bewusst vor Augen zu führen. Etwa 70 Prozent der Erde sind mit Wasser bedeckt und doch wird die Menschheit mit Hinblick auf einen nachhaltigen Umgang mit dieser Ressource vor immer größere Herausforderungen gestellt. Das Spannungsfeld zwischen der begrenzten Verfügbarkeit der Ressource Wasser, den Auswirkungen des Klimawandels sowie dem immer größer werdenden Bedarf durch den Bevölkerungszuwachs und dem sich wandelnden Konsumverhaltens wächst. Nicht allen Menschen in Deutschland dürfte ihr Privileg des sauberen und trinkbaren Wassers aus dem Wasserhahn bewusst sein. Passend dazu steht der diesjährige Weltwassertag unter dem Motto: "Valuing Water": "Wert des Wassers". Dabei geht es nicht in erster Linie um den finanziellen Wert des Wassers. Bedenkt man, dass das Wasser die Grundlage allen Lebens bildet und wie viele unserer Lebensbereiche direkt oder indirekt von der Verfügbarkeit von sauberem Wasser beeinflusst werden, so erscheint es eher absonderlich, den Wert des Wassers in Geld festzumachen. Vielmehr geht es um die Wertschätzung des Wassers als Ökosystem, als Ernährer, als Lebensraum, als Durstlöscher, als Hygienegrundlage, als Kulturgut, als soziale Anlaufstelle und vielem mehr.
Die Situation in Sachsen
Was die Infrastruktur mit Hinblick auf die Bereitstellung von Trinkwasser in Sachsen angeht, so ist der Freistaat vergleichsweise gut aufgestellt. Hierfür sorgen 23 sächsische Trinkwassertalsperren, die über verschiedene große und kleinere Verbundsysteme einen flexiblen Bedarf abdecken können. In der aktuellen Pressemitteilung der Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen heißt es demnach:
"Während in manchen Regionen Tankwagen bei der örtlichen Wasserversorgung aushelfen mussten, war die Versorgung aus den sächsischen Trinkwassertalsperren jederzeit gewährleistet. Aber auch bei Hochwasser sind Talsperren oft das Rückgrat der sächsischen Wasserversorgung. So wurde beim Hochwasser 2013 die gesamte Wasserversorgung der Landeshauptstadt Dresden aus dem Verbundsystem der Talsperren Klingenberg/Lehnmühle/Rauschenbach sichergestellt, da die Wasserwerke an der Elbe hochwasserbedingt zeitweise außer Betrieb waren."
Doch auch dieses System muss vor dem Hintergrund der sich weltweit verändernden klimatischen Rahmenbedingungen angepasst und weiterentwickelt werden. Die Talsperren sind dabei nur ein Aspekt. Das Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft (SMEKUL) arbeitet derzeit an einer Grundsatzkonzeption, welche die Fragen im Umgang mit Rohwasserquellen, Aufbereitungsanlagen und Verteilungsnetzen neu bewerten soll. In einer aktuellen Stellungnahme des SMEKUL heißt es demnach:
"Den Wasserrückhalt in der Fläche nimmt das SMEKUL gegenwärtig mit der Entwicklung einer sächsischen Wasserstrategie in den Blick. Zentrale Themen werden dabei Anpassungen in der Land- und Forstwirtschaft, eine den Wasserhaushalt stabilisierende Stadtentwicklung, die Renaturierung von Gewässern und Reaktivierung von Auen, technische Maßnahmen wie der Ausbau des Verbundsystems der Talsperren und der sparsame Umgang mit Grundwasser sein."
Der Blick des Anglers
Wir sächsischen Angler, Vereine und Verbände haben selbstverständlich noch eine ganz eigene Perspektive auf das Wasser. Teiche, Seen und Flüsse haben einen festen Platz in den Herzen und Köpfen von Anglern und Bewirtschaftern. Für sie sind Gewässer in erster Linie wertvolle Habitate, die man verantwortungsbewusst behandeln muss, um die darin vorkommende Flora und Fauna nachhaltig zu schützen. Insbesondere die Durchgängigkeit an Fließgewässern und die Kleinwasserkraft sind in diesen Zeiten ein viel diskutiertes Problem. Mit Blick auf die immer knapper werdenden Kapazitäten und die jetzt schon teilweise dramatischen Ausmaße an den sächsischen Fließgewässern bleiben unserer Ansicht nach wenig Räume für Zugeständnisse. Die Priorität muss hier eindeutig auf dem Schutz und Erhalt von Lebensräumen liegen.
Für uns Angler ist wohl jeder Tag "Weltwassertag". Aber an diesem Tag, dessen Intention immer wichtiger wird, wollen auch wir unseren Appell an die Vertreter aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft richten, die in irgendeiner Weise Einfluss auf das Wasser, der wichtigsten Ressource überhaupt haben: Nehmt Eure Verantwortung ernst! Der Schutz der Wasserressourcen vor Verschmutzung und Übernutzung kann nicht weniger als das oberste Ziel sein.
Links zum Thema:
Information zum Weltwassertag aus dem Sächsischen Staatsministerium für Energie,
Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft
Information der Landestalsperrenverwaltung Sachsen zum Weltwassertag
Vorstellung Projekt "Vereine online" (PDF/3,6 MB)
Anmeldeformular "Vereine online" (PDF/0,6 MB)
Broschüre "Mitteilungen der Fischereibehörde in Sachsen" (PDF/7 MB)
Broschüre "Angeln in Sachsen" (PDF/3 MB)
Broschüre "Angeln in 1000 Seen - der Gewässerfonds der Landesanglerverbände" (PDF/6 MB)
Broschüre "Leipziger Fischwelt" (PDF/5,3 MB)
Informationen für Gastangler (PDF/4,5 MB)
Erklärung Bootsbenutzung und BN-Regelung (PDF/0,4 MB)
"Invasive Krebse - Hinweise für Angler" (PDF/0,8 MB)
Ehrungs- und Auszeichnungsordnung (PDF/0,8 MB)
Sächsische Fischereiverordnung in Kraft getreten
01.06.2022
Glasaalbesatz an der Elbe
14.03.2022
Restsee Dreiweibern (D07-136) wieder zum Angeln freigegeben
07.02.2022
Restsee Dreiweibern (Gew.-Nr. D07-136) vorübergehend zum Angeln gesperrt
18.01.2022
Nachruf Bernd Gutkaes
13.12.2021
Angeln am Geierswalder See
10.12.2021
Landesverband Sächsischer Angler e. V.
Rennersdorfer Straße 1
01157
Dresden
+49 (0)351 4275115
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